Remote Austria Digitalisierung

Die Pandemie - der erste Schritt zur Ortsunabhängigkeit für Österreich?

Mit der Pandemie ist auch in Österreich eine Welle der Digitalisierung hereingebrochen. Wenn Homeoffice früher die Ausnahme war, so wurde es im letzten Jahr zur Regel. Eine gute Internetverbindung und entsprechendes Equipment reichte plötzlich für die Arbeit von überall aus.

Die Arbeitsprozesse und Unternehmenskultur haben sich verändert. Kommunikation und Kollaboration bei Projekten hat sich weiterentwickelt. Wir haben es gewagt unsere Arbeitsweise zu hinterfragen, weil wir dazu gezwungen wurden.

In Österreich denken viele von uns, dass diese Art zu arbeiten neu ist. Dabei ist es das nicht. In den USA ist es beispielsweise für sehr viele Firmen und Mitarbeiter völlig normal online, synchron und asynchron zusammenzuarbeiten.

Die Zusammenarbeit bei Projekten erfolgt dabei nicht nur firmenintern, sondern häufig mit Freelancer und externen Teams. Mit entsprechenden Prozessen und Vertrauen sind die Unternehmen auch einfacher in der Lage sich an den Markt anzupassen und schneller zu skalieren.

Remote Work bedeutet, dass man ortsunabhängig seiner Arbeit nachgehen kann. Unabhängig davon, ob dies in einer Festanstellung oder als Selbständiger erfolgt.

Viele Menschen möchten die Vorteile von Remote Work nutzen. Viele Menschen haben dies bereits getan. International spricht man von “Location Independency” oder einem “Location Independent Lifestyle”.

Jüngere Menschen gefällt meist der Begriff des digitalen Nomaden und weltweit sind richtige Hubs für Digital Nomads entstanden – allen voran Chiang Mai in Thailand und Bali in Indonesien.

Erste Regierungen arbeiten an einem eigenen Visum um Digital Nomads, Remote Worker und Menschen mit einem Location Independent Lifestyle einen rechtlich korrekten Aufenthalt zu ermöglichen.

Remote Work ist mehr als nur ein Trend und ein kurzer Hype. Ich bin davon überzeugt, dass Remote Work auch in Österreich ankommen wird. Üblicherweise läuft es ja in Österreich folgendermaßen ab, wenn es etwas Neues gibt: Die ersten paar Jahre wissen wir davon nichts. Die nächsten Jahre beobachten wir wie es anderen dabei geht. Dann überlegen wir paar Jahre ob das für uns auch was wäre, bis wir zuletzt tatsächlich aufschließen und unsere Tradition mit der Moderne ergänzen.